Montag, 17. Dezember 2007

Eine schöne Zeit geht zuende...

Dies wird voraussichtlich mein letzter Eintrag. Gleich habe ich meine letzte Prüfung und eine Stunde später kommt dann Thomas *freu*. Das Programm für die letzten Tage ist noch sehr voll, deshalb glaube ich nicht, dass ich noch Zeit finden werde zu schreiben. Abgesehen davon ist es inzwischen auch schwieriger WiFi spots zu finden, da die Uni zum Teil geschlossen ist (Das Semester ist ja schließlich vorbei!).

Zu meinen Prüfungen:
Ich nehme zumindest ein A mit nach Hause, dass ich auch einbringen kann. :)
Ein weiteres A ist leider nur ein Schein mit dem ich nichts anfangen kann. Das Ergebnis meiner 3. Prüfung steht noch aus und die vierte hat noch nicht stattgefunden.
Alles in allem bin ich aber zufrieden mit meiner Unileistung, auch wenn man zugeben muss, dass das Studium in UK viel einfacher ist als in Deutschland.

Zu dem Programm für die nächste Tage:
Wir werden heute Abend noch ins Kino (vielleicht in die o2-Arena), morgen dann wahrscheinlich nach Windsor, falls das Wetter mitspielt, und am Mittwoch ins Aquarium. Abgesehen davon wird noch ein Besuch bei Hamleys fällig, wo wir unendlich viel Spielzeug kaufen :-)

Ich freue mich inzwischen sogar auf zu Hause, vor allem endlich alle wiederzusehen. Andererseits ist es schade, dass ich die Leute, die ich hier kennengelernt habe, erstmal nicht mehr sehe. Einige vielleicht nie wieder.
Also, an alle, die inzwischen zu Hause sind: Merry Christmas and a Happy New Year!

Montag, 26. November 2007

Wochenende in Glasgow




Glasgow sieht echt schick aus, nicht so arm wie London. Ok, das könnte auch daran liegen, dass ich in Glasgow eher die schönen Gegenden zu sehen bekommen habe, während ich in London im Ghetto wohne. Trotzdem gefällt mir die Stadt, auch wenn 1,5 Tage definitiv zu kurz waren!
Die U-Bahn ist sehr...niedlich. Es gibt nur eine Linie, die im Kreis fährt und die Züge sind etwa so groß wie bei uns in BS Straßenbahnen. Dementsprechend "wee" sind die Tunnel. :)
("wee" habe ich in Glasgow neu gelernt, das benutzt in London niemand!)
Ansonsten haben wir uns die Kathedrale und die Necropolis angesehen.
Zur Kathedrale: Eine große Kirche, wie jede andere.
Zur Necropolis: Sehr beeindruckend! Auf einem Hügel gelegen, mit Blick über Glasgow.
Nach den Besichtigungen waren wir zum shoppen in der Stadt, wo ich ein schickes T-shirt gefunden habe.
Am Sonntag waren wir dann im Science Center. Es ist wirklich schade, dass es soetwas in Braunschweig nicht gibt. Andererseits würde ich dann meine gesamte Freizeit dort verbringen, insofern ist es vielleicht gar nicht schlecht. Abgesehen davon weiß ich ja jetzt, wie ich in 50 Jahren voraussichtlich aussehen werde und wie ich als Mann aussehen würde. Das muss ich nicht unbedingt noch einmal sehen.

Sonntag, 18. November 2007

Farm





Ja, mitten in London gibt es eine Farm. (Ok, nicht ganz in der Mitte, aber immerhin Zone 2!) Die habe ich heute besucht.
Leider war es eigentlich viel zu kalt dafür. Und als es letztendlich noch geregnet hat, sind wir komplett durchge- froren. Aber was nimmt man nicht alles auf sich, solch eine Seltenheit zu erblicken :)
Was ich allerdings nicht verstehen kann: Warum finden alle Schweine so toll?
Das war schon im New Forest so. Sobald ein Schwein irgendwo herum- stand, fings an mit "Ohhhh. Cute!"
Dabei gab es da heute auch niedliche Schäfchen, aber wer findet die "cute"? Wieder einmal nur ich.
Eines noch: Wenn mir jemand den Sinn des Schildes, das ihr auf einem der Fotos seht, erklären könnte, wäre das echt toll :)

Montag, 12. November 2007

der Brand und die Queen




Zunächst einmal einige An- merkungen zu dem Brand heute im East End. Ich bin nicht daran schuld! Aber schön, dass mich alle be- schuldigen anstatt sich Sorgen zu machen -.-
Der Brand war hier nämlich ganz in der Nähe. (Nur zwei U-Bahn Stationen weit weg. Das ist fast nichts.) Der Rauch sah überaus beein- druckend aus. Leider hatte er sich bereits verzogen, als ich meine Cam geholt hatte. (Also gibt es von mir keine Bilder davon.) Muss ein ordentliches Feuer gewesen sein. Terroristen würde ich ausschließen. Die würden da angreifen, wo es mehr weh tut (U-Bahn zB). Den Rest überlasse ich Scotland Yard. Aber ist schon interessant, dass die Kurse an der Börse sofort darauf reagiert haben. :)
So, nun noch ein Nachtrag von gestern. Für alle, die es nicht wissen: Gestern war der 11. November. Und was war da? Der erste Weltkrieg war zuende. Ab dem 11. November 1918 11 Uhr schwiegen die Waffen.
Das ist der Grund, warum hier ab Anfang November alle mit roten Ansteckern durch die Gegend laufen (ähnlich wie AIDS-Schleifen, nur anderer Hintergrund). Es handelt sich dabei um "poppies" (Mohnblumen). (Denke mal, das ist das, was du meintest, Gono.) Am 11.11. findet jedes Jahr eine Parade mit anschließender Gedenkminute (11 Uhr) statt. Dabei muss sich die Queen natürlich auch zeigen. Das war meine Gelegenheit sie zu sehen. Besonders spannend war das allerdings nicht. Camilla verdeckte mir leider die Sicht auf Prinz Charles.
Aber immerhin kann ich jetzt behaupten die Königsfamilie live gesehen zu haben :)

Sonntag, 11. November 2007

Stonehenge, Salisbury, New Forest








Von der Uni aus wurde gestern für "Inter- national Students" ein Ausflug veran- staltet. Zuerst ging es nach Stonehenge. Ich muss sagen, dass mir die Geschichte mit den Druiden am besten gefällt, am sinnvollsten scheint mir aber die Erklärung mit den Außer- irdischen, die die gewaltigen Steine auf dem Hügel angeordnet haben. Das mit dem Jahres- zeiten- kalender ist un- realistisch. Das wurde bestimmt erst im Nachhinein so zusammen- gepuzzlet (als die Steine wieder aufgestellt wurden), weil ganz viele schlaue Leute meinten, etwas hinein- inter- pretieren zu müssen, was nicht da ist.
Wie auch immer, der Ort hat jedenfalls etwas magisches. Und wenn man das nicht sieht, kann man es sich doch ganz gut einreden :)
Im Anschluss ging es dann nach Salisbury. Eine niedliche kleine Stadt in der Nähe. Es war sehr ent- spannend mal wieder in einem Ort zu sein, der nicht unendlich groß ist. Trotzdem war der Ort voller Menschen. Viele davon schienen Touristen zu sein, aber auch Einheimische schlenderten über den Markt.
Wie wird es sich dann anfühlen, wenn ich wieder in BS bin? Tot? Braunschweig ist klein und es gibt- verglichen mit London und Salisbury- keine Menschen.
Aber weiter zum New Forest. Das besondere daran ist, dass in dieser Gegend alle Tiere frei herumlaufen. Sie sind sozusagen (halb)wild.
Man begegnet hier Schweinen, Kühen, Schafen, Pferden, Ponys und vielem mehr. Und wem haben wir das zu verdanken? William the Conqueror. Den haben nämlich die Zäune beim Jagen gestört, also hat er sie entfernen lassen und das ist bis heute so geblieben.

Freitag, 9. November 2007

Danke an CCTV und das Security Personal

Tja...wenn man keine Probleme hat, dann schafft man sich eben welche! Habe ich heute mal wieder hinbekommen :(
Ich habe meine Tasche nach der Vorlesung im Raum liegenlassen. Zum Glück habe ich es schnell gemerkt (nach ca 15 min). Ich bin also sofort zurück zum Raum C445 (Informatikzentrum) und wollte sie holen. Leider war sie nicht mehr da! Damit hatte ich nicht gerechnet und mir wurde so langsam klar, dass da genau ALLE wichtigen Sachen drin sind. Personalausweis, Telefon, EC Karte etc., dh ich komme 3 Monate lang nicht mehr aus diesem Land raus, wenn meine Tasche weg ist, denn ich kann mich ja dann nicht mehr ausweisen. Genauso habe ich kein Geld mehr und kann auch niemanden anrufen. Hätte nur noch gefehlt, dass der Schlüssel auch drin ist. Also: Panik!
Nachdem ich dann bei der Professorin war, sie aber auch nicht weiter wusste, ist mir dann eingefallen, dass es nicht umsonst das ganze CCTV hier gibt, denn "CCTV is in operation for your safty and security" immer und überall.
Und das Security Personal im Queens Bulding war auch genau die richtige Anlaufstelle. Bevor ich etwas sagen konnte, drückten sie mir meine Tasche in die Hand. Ich musste gegenzeichnen, dass ich sie erhalten habe. Es war ein ewig langes Protokoll. Sie haben meine Tasche komplett auseinandergenommen und jede Kleinigkeit, die drin war, im Protokoll verzeichnet. Es reichte immerhin für eine halbe Seite, eng beschrieben^^
Sehr beeindruckend ist auch, dass sie mittels meiner Student ID an meine universitären Daten gelangen konnten und so meine Telefonnummer gefunden haben, die sie natürlich gleich erstmal ausprobieren mussten. Sie müssen aber recht schnell gemerkt haben, dass mein Telefon auch in der Tasche ist^^
Trotzdem ein netter Versuch. Ein Anruf, der mit "Hi, wir haben da etwas gefunden, das dir gehört, magst du es nicht abholen?..." beginnt, ist schon eine lustige Vorstellung.
Naja, immerhin habe ich jetzt meine Tasche wieder. Wer weiß, ob das hier auch ohne CCTV geklappt hätte.
Vielleicht bin ich sogar lernfähig und passe in Zukunft besser auf :)
Nicht, dass sie das nächste mal die Bombe in meinem Rucksack entdecken ;)

Donnerstag, 8. November 2007

Wicked






Wicked-eine etwas andere Sicht auf den Zauberer von Oz. Dieses be- zaubernde Musikal habe ich am Montag mit Jörg im Apollo an der Victoria Station gesehen. Obwohl wir erst sehr spontan entschieden haben das Musical anzu- schauen, waren die Plätze wirklich gut. (Diesmal nicht so weit oben.)
Vom "Lion King" war ich sehr beein- druckt, aber "Wicked" war sogar noch besser. Möglicher- weise lag es daran, dass ich die Story nicht kannte, weder die von "Wicked" noch die vom "Zauberer von Oz". Im Grunde ist es dieselbe Geschichte, jeweils aus einer anderer Perspektive. Wie ich mich einschätze, wäre ich überfordert gewesen die "Böse Hexe des Westens" plötzlich als "gut" zu sehen. (Das hätte nur wieder mein Weltbild zerstört.) Insofern war es möglicherweise besser das Musikal völlig ohne Vorkenntnisse zu besuchen.
Die Fotos sind diesmal wieder von Mama und Basti, weil ich mit Jörg kein einziges gemacht habe.
Ich übe dann mal weiter singen für meinen großen Musikalauftritt ;)

Freitag, 2. November 2007

Mutti & Basti







So, da bin ich wieder.
Da ich letzte Woche Besuch hatte (meine Mama und Basti) und ich davor wegen Hausauf- gaben ziemlich im Stress war, hatte ich schon länger keine Zeit mehr zu schreiben.
Ich werde versuchen, euch regelmäßig auf dem Laufenden zu halten, wobei die Chancen schlecht stehen, denn heute Abend kommt Jörg hier an. *freu*
Eine Menge Sightseeing liegt hinter mir. Da ich das alles aber schon kannte, war das Musical, "The Lion King", mit Abstand das schönste für mich. Aus schwindelerregender Höhe beobachteten wir die Akteure. Der Gesang war perfekt. (Und ich bin im Allgemeinen vorsichtig im Umgang mit Worten wie "perfekt". Eigentlich ist ja nichts perfekt...)
So...jetzt muss ich noch ca. 5 Stdunden überbrücken. Denke das mache ich am besten in der Innenstadt.

@Mutti & Basti: Danke für euren Besuch, war sehr schön :)

Montag, 15. Oktober 2007

East End + Security






Dem einen oder anderen mag vielleicht klar sein, dass das East End (also der Teil Londons, in dem ich wohne) nicht gerade einen guten Ruf hat. Das geht sogar so weit, dass Londoner total verängstigt und panisch reagieren, wenn sie den Begriff nur hören. Der positive Wandel des East Ends in den letzten Jahren ist an den meisten wohl vorbeigegangen. Wirklich sicher scheint es hier dennoch nicht zu sein. Man lernt immer wieder Leute kennen, die ausgeraubt wurden (oder zumindest jemanden kennen, dem das passiert ist). Dabei herrscht hier ein Sicherheits- fanatismus, den ich so noch nicht erlebt habe. Polizisten sind fast immer present. Jede Einrichtung hat zudem noch unheimlich viel Sicherheits- personal, so auch meine Uni. Man kann sich von den Securities sogar kostenlos Schlüsselanhänger holen, die Lärm machen, wenn man sie drückt, damit auch die ganze Straße bescheid weiß, wenn mal etwas sein sollte. Abgesehen davon ist fast alles mit Sicherheitsgates geschützt. Die gesamte Uni ist absperrbar! (Das wäre bei uns überhaupt nicht möglich!) Auch das Haus, in dem ich wohne, ist durch ein Sicherheitsgate geschützt, wofür ein Sicherheitscode benötigt wird, der alle zwei Monate geändert wird. Leider funktioniert das Gate im Moment nicht. Ich muss mir also jedes mal, wenn ich das Haus verlasse, sorgen machen, ob ich raus- und vor allem hinterher wieder reinkomme.

Samstag, 13. Oktober 2007

Mile End Park







Ja, mein letzter Post ist schon fast eine Woche her. Schande komme über mich. Für alle, die es nicht wissen: Ich war die Woche über krank. (Mir geht es inzwischen wieder gut, meine Stimme ist zwar noch weg, aber sie wird sicher irgendwann zurück- kommen.)
Mir ist aufgefallen, dass ich schon lange nicht mehr fotografiert habe. (Eigentlich gar nicht, bis auf die ersten drei Tage.) Grund genug das relativ gute Wetter zu nutzen und mit meiner Cam durch den Mile End Park zu laufen. Der Mile End Park liegt direkt an meiner Uni. Von meinem Zimmer aus also ca. 15-20 min zu Fuß. Er ist nicht groß, aber immerhin etwas grünes in dieser Stadt. Ich wollte eigentlich eines der grauen Eichhörnchen vor die Linse kriegen, die die niedlichen roten verdrängt haben. Und ich musste dafür auch nicht lange warten. Recht schnell begann eines von ihnen sogar für mich zu posen. Diese Tiere haben einfach vor nichts Angst. Sie sind aggressiv bis kampflustig und dauernd hungrig. Deshalb ist es auch überhaupt nicht schwer eines von ihnen zu fotografieren. Man sollte lediglich aufpassen, dass man nicht angesprungen wird, denn sie sind etwas unberechenbar. Also nicht zu nah rangehen!
Nicht weit vom Mile End Park gibt es ein "Lidl". Ich habe natürlich die Gelegenheit genutzt mal reinzusehen und zu vergleichen. Es gibt kaum Unterschiede zu einem deutschen "Lidl". Auch hier werden nämlich bereits jetzt typische Weihnachtssüßigkeiten (Spekulatius, Lebkuchen, Stollen etc.) verkauft.
Auf dem Rückweg war der Park dann voll mit Polizei, aber davon gibt es hier ja eh viel.

Sonntag, 7. Oktober 2007

Underground




Ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie beeindruckt ich bei meinem ersten Besuch (vor ca 1,5 Jahren) von Londons Under- ground- System war. Aber, wie das im Leben so ist, ändern sich einige Dinge. Um es kurz zu machen: Ich fange an die U-Bahnen zu hassen. (Emotional genug, Claudia?)
Das System ist im Grunde wirklich gut. (Für die, die es nicht kennen: Jede Linie ist einer Farbe zugeordnet, ansonsten braucht man nur noch die 4 Himmelsrichtungen Norden, Osten, Süden und Westen. Sofern man weiß, wo man hin möchte, kann EIGENTLICH nichts schiefgehen.)
Auch die Zahlungsart mit der Oyster-Card geht kaum besser. (Einfach die Karte beim betreten und verlassen der U-Bahn Station einmal kurz auflegen. Das tolle daran: Es wird nur so lange Geld abgebucht, bis das Tageslimit erreicht ist. Abgesehen davon kann man natürlich auch Wochen und Monatskarten auf die Oyster laden, um noch mehr zu sparen.)
Hört sich an sich doch erstmal ganz gut an, oder?
Wäre es vielleicht auch, wenn alles so toll funktionieren würde. Es gibt dauernd Ausfälle. Dieses Wochende gab es keine District, Circle und Metropolitan Line. Zeitweise funktionierte auch die Jubilee Line nicht. Ab und zu werden sogar einige Sationen komplett geschlossen, so wie heute zB "Camden Town". Und das ist leider keine Ausnahme. Will man also pünktlich einen bestimmten Ort erreichen (zB den Flughafen), sollte man lieber etwas mehr Zeit einplanen.
(Nachträglich btw ein Bild aus Camden Town.)

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Profs + Studenten

Heute etwas zu meinen Professoren, sofern man sie so nennen kann, denn mindestens einer von ihnen ist (noch) kein Professor.
Wieviele ausländische Professoren haben wir bei uns an der TU BS? (Ich persönlich habe noch keinen kennengelernt.)
Wieviele ausländische Professoren lehren an der QMUL?
Hier sollte man die Frage lieber in "Wieviele englische Professoren lehren an der QMUL?" umformulieren, um nicht von Namen überflutet zu werden. Ich höre hier 4 Vorlesungen. Meine Professoren kommen aus Australien, Polen, Italien und den USA. Von meinem Advisor habe ich erfahren, dass das halbe Mathematical Department deutsch ist.
Was für die Professoren gilt, gilt natürlich erst recht für die Studenten. Bei uns sind Mädls mit Kopftuch in Vorlesungen eher selten, hier ist es völlig normal. Nicht ungewöhnlich ist auch, dass Studentinnen komplett vermummt auftauchen. (Habe ich bei uns noch nicht gesehen.)
Das ist eben London: multikulturell.

Montag, 1. Oktober 2007

Camden Town

Gestern war eigentlich ein Ausflug ins Kino geplant (Simpsons), da wir aber in der Uhrzeit durcheinandergekommen sind, hatte der Film schon angefangen, als wir am Kino angekommen waren.
Aufgrund des guten Wetters beschlossen wir stattdessen nach Camden Town zu fahren. Ich war damit schon das dritte mal in Camden und es ist immernoch unheimlich beeindruckend. Ich musste mich sehr zurückhalten nicht unendlich viel Geld auszugeben, zumal das mit dem Geld hier eh schwierig ist, denn auch, wenn man nichts kauft, verschwindet es. Ein Tattoo später fuhren wir dann wieder zurück und verbrachten den weiteren Abend im "Blind Beggar", einem Pub im East End (die Gegend, in der ich wohne). Angeblich wurden hier Verbrecherzwillinge, die die Gegend unsicher machten, erschossen. Was genau passiert ist, werde ich wohl noch recherchieren müssen.

Freitag, 28. September 2007

Anders

Denkt ihr auch so:
UK, das ist in Europa. So anders als Deutschland kann das nicht sein?
Heute mal einige Dinge, mit denen ich wahrscheinlich nie klarkommen werde:
1. Linksverkehr: Ich warte noch auf den Moment, in dem ich von einem Auto (vielleicht ein Taxi oder ein roter Bus) erfasst werde. Man gewöhnt sich daran? Nein! Lindsey (Internationale Studentin) ist nun seit über einem Jahr hier und hat sich noch nicht daran gewöhnt. Ich bin nun seit fast zwei Wochen hier und muss mich sehr stark konzentrieren, um vor dem überqueren einer Straße in die richtige Richtung zu schauen.
2. Pint: Ja, den Liter gibt es hier nicht. Die Milch, die ich kaufe, wird in Pint gemessen. Kauf ich nun einen Pint, oder zwei, oder gleich sechs? Moment. Sechs Pint sind ca 3,4 Liter. Soetwas gibt es bei uns auch nur in der Metro.
3. Mile, foot, inch: Auch den Meter gibt es hier nicht. Die Maße für eine Meile sind ja halbwegs bekannt, aber wie sieht es mit foot und inch aus? Ein Sub ist ein foot lang, ein halbes Sub sind 6 inch, das hab ich inzwischen gelernt und daran orientiere ich mich. Aber das bedeutet, dass ich eigentlich in Baguette-Einheiten messe. Klingt nicht nur komisch, ist es auch.
4. Oz: In der "Lite" (kostenlose Zeitung, wird an U-Bahn Stationen ausgeteilt) las ich gestern eine Anzeige über das kleinste Baby der Welt. "The amazing girl who weighed just 10 oz". Ich weiß immernoch nicht, wie schwer dieses Baby ist.
5. Steckdosen: Ich habe inzwischen insgesamt ca 20 Euro für Adapter ausgegeben. Warum? Sind die Englischen Steckdosn besser? In Anbetracht der Tatsache, dass sie ab und zu aufblitzen, wenn man sie vor dem Ziehen des Steckers nicht ausschaltet, dies aber auch beim ausschalte manchmal machen, würde ich behaupten: Nein, sie sind nicht besser!
6. Fenster: Wer baut Fenster, die sich nicht vernünftig öffnen lassen und sich langsam von selbst wieder schließen, wenn sie dann mal offen sind? Aber: Muss man diese Fenster wirklich öffnen? Da sie kein bisschen isolieren und es stark durchzieht, wohl nicht.

Mittwoch, 26. September 2007

St. Benet's

Heute ein Bericht über St. Benet's, der etwas anderen Kirche an der Uni.
Direkt auf dem Unigelände liegt eine kleine Kapelle. Die Pastorin Jenny veranstaltet hier jeden Montag einen Filmabend. Diesen Montag zeigte sie "Das Leben der Anderen".
Jeden Dienstag gibt es mittags kostenlos Essen für internationale Studenten. (Etwas seltsam, wir haben gerade in Finanzmathe "There is no free lunch." gelernt)
Abgesehen davon ist die Kapelle jeden Tag von 9am bis 5pm geöffnet. Man kann hier kostenlos Kaffee und Tee trinken oder einfach mal abschalten. Die Atmosphäre ist sehr angenehm. Ich habe mich noch nie in einer Kirche so wohl gefühlt. Diese Kapelle ist alles andere als konventionell, denn in welcher Kirche gibt es schon Sitzsäcke und Kissen?
Bisher habe ich nur Fotos von außen- in meinem letzten Post seht ihr eines davon- aber ich werde beim nächsten Filmabend mal fragen, ob ich die Räumlichkeiten auch von innen fotografieren darf.

Montag, 24. September 2007

Mein erster Uni-Tag






Heute war es nun endlich so weit, ich habe meine ersten Vorlesungen gehört. Introduction to Mathe- matical Finance und Mathe- matical Writing. Die Räume waren etwas schwierig zu finden, da zB CMLT (Clinical Medical Lecture Theatre) nicht ausge- schildert war und sich hunderte von Studenten durch die relativ engen Gänge quetschten. Doch es gab viele andere, die ebenfalls auf der Suche waren, und schließlich auch noch freundliches Personal mit dessen Hilfe es dann gelang den Raum zu finden.
Die Vorlesungen waren etwas anders als erwartet. Mein erste Gedanke war "Kindergarten?". Alle quatschten durcheinander, so dass es akustisch nicht möglich war, den Professor zu verstehen. Diejenigen, die zu spät kamen, bemühten sich nicht, sich recht schnell hinzusetzen und so wenig wie möglich zu stören, sondern ließen sich absichtlich Zeit, quatschten und machten unnötig Lärm. Ich hoffe sehr, dass das nur daran lag, dass sich die Studenten heute nach vielen Monaten zum ersten mal gesehen haben. Mit dieser Respektlosigkeit gegenüber dem Dozenten hatte ich wirklich nicht gerechnet.
Was die Schwierigkeit des Stoffes betrifft, so scheinen sich die Gerüchte, dass das Niveau hier viel geringer ist als in Deutschland, zu bestätigen. So wurde mir heute zB erklärt, was eine Menge ist und dass man ihre Elemente in geschweiften Klammern aufzählen kann. Das ist bei uns Schulstoff und wäre an der Uni allerhöchstens in der ersten Stunde im ersten Semester akzeptabel (und auch nur der vollständigkeit halber).
Ich überlege deshalb ernsthaft, diesen Kurs durch einen Postgraduate (nach dem Bachelor gilt man als Postgraduate) Kurs zu ersetzen.
Doch das System hier hat auch Vorteile. So dauerte eine Vorlesungsstunde hier nur etwas mehr als 45 Minuten und nicht wie bei uns 90. Das ist recht entspannend, da man sich so lange problemlos konzentrieren kann. Ich bin gespannt, wie ich nach meiner Zeit hier mit den 90 Minuten bei uns zurechtkommen werde.
Die Bilder sind diesmal btw Gebäude meiner Uni.

Sonntag, 23. September 2007

Leytonstone

Heute war ich in Leytonstone (nordöstlich meiner Uni, wenige Stationen mit der City Line), denn hier wurde ein Straßenfest veranstaltet.
Ich erhoffte mir davon nicht viel und war deshalb bei meiner Ankunft umso mehr beeindruckt. Direkt vor meinen Augen kreierte ein Künstler (ähnlich dem "Dude" aus "The Big Lebowski", andere ethnische Abstammung) eine Eisskulptur, einen Vogel. Während das Eis langsam vor sich her schmolz, bearbeitete er den Eisblock mit einer Kettensäge und anderen Instrumenten. Erstaunlisch war, wie sorglos er seine elektrischen Geräte in der Wasserlache, die um die Skulptur entstand, positionierte. Aber Künstler sind ja eh alle ein bisschen komisch ;)
Ansonsten bot das Straßenfest eine Vielzahl verschiedener Stände, von Lebensmitteln über Attraktionen für Kinder bis hin zu Schmuck und Henna-Tattoos war alles dabei.
Fazit: Es hat sich wirklich gelohnt mal Zone 1+2 zu verlassen. In London ist halt überall und immer etwas los. :)
Fotos gibt es leider keine, da ich meine Kamera nicht mitgenommen hatte.

Samstag, 22. September 2007

Canary Wharf + Royal Observatory











Ich habe mir heute Canary Wharf und das Royal Observatory angesehen. Ich denke die Bilder sprechen für sich.